Nächtliche Untreue

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Nächtliche Untreue

Nächtliche Untreue

Daryan Altero

Ich wälzte mich von links nach rechts, von rechts nach links - dann schlug ich die Augen auf. Es machte einfach keinen Sinn, so konnte ich nicht einschlafen. Mein Schwanz drückte fast schmerzhaft gegen den Stoff meiner Boxershorts. Sehnsüchtig blickte ich zu der Silhouette meiner Freundin hinüber. Aber sie schlief tief und fest. Ich versuchte auf andere Gedanken zu kommen, doch jetzt machte sich auch noch meine Blase bemerkbar.
Frustriert setzte ich mich auf und stieg aus dem Bett. Dann schlich ich so leise wie möglich aus dem Schlafzimmer.
Ich wollte gerade die Hand auf die Klinke der Badezimmertür legen, da bemerkte ich den dünnen Schimmer, der unter der Tür hindurch schien. Mareike, Alisas Freundin.
Sie war für eine Tagung nach München gekommen - und natürlich auch, um Alisa zu sehen. Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden… Ich konnte den beiden keinen Vorwurf machen, aber nach dem Stress der letzten Woche, hätte mir ein freier Abend mit Alisa besser gefallen - vor allem, da unser letzter Sex schon etwas zurücklag…
Die Toilettenspülung rauschte, gefolgt vom Plätschern des Wasserhahns. Dann knarrte die Holztür und Mareike stand mit verwuschelten Haaren vor mir.
Als sie realisierte, dass da jemand war, zupfte sie ihr bis knapp über den Po reichenden Schlafshirt zurecht.
„Wartest du schon lange?“, flüsterte sie.
„Stunden, was hast du so lange da drin getrieben?“
Ich reagierte, ohne nachzudenken. Erst als die Worte ausgesprochen waren, realisierte ich, was und vor allem wie ich es gesagt hatte.
Mareike grinste verschmitzt. „Das bleibt mein Geheimnis.“
Ihr Blick glitt an mir herab und blieb für ein Wimpernzucken in meinem Schritt hängen, wo sich mein Schwanz, noch halbsteif, gegen den engen Baumwollstoff abzeichnete.
Als sie wieder aufsah, war da ein Funkeln in ihren Augen. „Möchtest du hier jetzt stehen bleiben oder wolltest du noch ins Bad?“
Sie flirtete mit mir, eindeutig. Ich spürte ein Kribbeln in meinem Bauch… In meinem Schritt.
„Wenn du mich vorbeilässt, dann würde ich ganz gern ins Bad, ja“, parierte ich Mareikes Versuch, mich aus der Reserve zu locken.
„Wie unachtsam von mir“, erwiderte Mareike und trat kaum merklich zur Seite.
Ich kam auf sie zu, ohne meinen Blick von ihren Augen abzuwenden. Ihr Funkeln wurde stärker.
Ich schob mich an ihr vorbei, touchierte ihre Brust, was sie unzweifelhaft hatte provozieren wollen. Doch jetzt schaute sie unschuldig weg und trat in den Flur.
Ich sah ihr hinterher, wie sie zum Gästezimmer schlich. Sie war keine außergewöhnliche Frau, nicht besonders hübsch, keine großen, nein eher kleine Brüste, die nicht so recht zu ihrer ausladenden Hüfte, ihrem kräftigen Arsch passen wollte. Und dennoch fühlte ich in diesem Moment ein so starkes Verlangen, als wenn wir einen Erotikstar bei uns zu Besuch gehabt hätten.
In der Tür des Gästezimmers drehte sich Mareike unvermittelt um und grinste mich an, ehe sie in der Dunkelheit ihres Zimmers verschwand. Ertappt.
‘Puh’, dachte ich. ‘Anfängerfehler.’
Aber letztendlich war es egal. Mareike würde morgen weg sein und ganz nebenbei war ich mit ihrer Freundin zusammen. Ich zog die Badezimmertür zu, ging auf die Toilette und versuchte endlich auf andere Gedanken zu kommen. Aber als ich das Badezimmer wieder verließ, waren da immer noch das Funkeln in Mareikes Augen und ihre sich wiegende Hüfte, zwei verlockende Bilder, die sich in meinen Schädel festgekrallt hatten und nun eine heimtückische Allianz mit meinem Verlangen eingingen.
Ich blieb wie angewurzelt stehen. Mareikes Tür stand offen. Hatte sie sie vergessen zu schließen oder… Nein, so etwas passierte maximal in irgendwelchen billigen Erotikstreifen. Sie hatte sie ganz sicher nicht extra offenstehen gelassen. Ich beschloss die Tür zu schließen, damit ich Mareike am nächsten Morgen nicht wecken würde, wenn ich als erster aufstehen würde.
Ich hatte die Hand schon an der Klinke, wollte sie langsam zu drücken, da hörte ich eine leise Stimme in meinem Kopf: ‘Wünsch ihr doch noch eine gute Nacht...’
Und ich hörte auf die Stimme, die nichts anderes als mein maskierten Verlangen war. Ich redete mir ein, ich würde es aus Höflichkeit tun, weil man einen Gast höflich behandelte - ich wusste es besser. Anstatt die Tür zu zuschieben, zog ich sie auf.
„Mareike?“, flüsterte ich vorsichtig. Mein Herz schlug mir in diesem Moment bis zum Hals.
„Ja“, hauchte es heiser aus der Dunkelheit zurück.
„Ich wollte dir noch eine Gute Nacht wünschen.“
„Dann komm besser mal rein, nicht dass du Alisa aufweckst.“
Ich ließ die Tür hinter mir leise ins Schloss fallen… Dann kam ich näher.
Ich trug nicht mehr als die Boxershorts, mit der ich das Bett verlassen hatte. Das Bett, welches ich mit meiner Freundin teilte. Alisa, die nebenan nichtsahnend schlief.
Es war nicht so, dass ich kein schlechtes Gewissen hatte, nur war die Gelegenheit so verlockend, mein Verlangen so viel stärker. Und außerdem - es war ja noch nichts passiert, noch war ich nicht untreu geworden, noch hatte ich Alisa nicht betrogen...
Ich trat an das Bett. Stille. Ich hörte Mareikes Atem, sie den meinen.
Die Luft war erkaltetes Wachs, die Zeit stand still. Längst hatte ich eine Grenze überschritten, doch bisher nur in meinem Kopf. War Mareike ebenfalls schon zu weit gegangen?
Ich beugte mich hinab. Nur einmal testen. Nur wissen, ob ihre Gedanken ähnlich verbotene Wege nahmen.
Das mitternachtsblaue Licht der Nacht verriet gerade so, dass Mareike sich aufstützte. Funkelte sie mich an?
„Gute Nacht“, hauchte ich mit brechender Stimme.
Dann spürte ich Finger an meinem Hinterkopf und ich ließ mich hinabziehen in verbotene Tiefen. Ich sank vornüber, spürte ausgehungerte Lippen auf den meinen, heißen Atem in meinem Gesicht. Hände, die meinen Körper erkundeten und den Saum meiner Boxershorts fanden. Mareike zog und zerrte an dem Stoff. Sie wollte das, was darunter lag. Und Sie fand, was darunter lag.
Ich keuchte, als sich ihre Finger um mein steinharten Glied schlossen, als sie begann es zu reiben, so als wäre es nötig, meine Lust zu entfachen, wo sie längst hell loderte.
Ich schob Mareikes Hand beiseite. Ich war ungeduldig. Ich wollte sie spüren. Ich wollte in ihr sein. Und sie verstand.
Mareike lehnte sich zurück und spreizte ihre Schenkel. Ich spürte weiche Hitze, Nässe. Mareike trug kein Höschen und die Erkenntnis machte mich rasend.
In diesem Moment hatte ich kein schlechtes Gewissen, dachte nicht an Konsequenzen. Ganz im Gegenteil: Dass meine Freundin nebenan im Bett lag und schlief, stachelte mich an. Es war wie die verbotene Frucht, die so unendlich süßer war als das Bekannte. Als das Erlaubte.
Mareikes Zunge fuhr in meinen Mund. Unser Kuss wurde wilder, hemmungsloser. Mein Schwanz presste sich auf weiches Schamhaar. Ich rutschte tiefer, schob ihr T-Shirt hoch, fasste darunter, griff eine ihrer Brüste. Dann rutschte meine Eichel zwischen zwei fleischige Lippen. Wieder spürte ich weiche Hitze, Nässe. Dieses Mal aber mit meinem Schwanz.
Mareike klammerte sich plötzlich an mir fest, stöhnte mir in meinen Mund. Und ich wusste, dass die Spitze meines Gliedes über ihre Klitoris glitt.
Dann war da eine verheißungsvolle Öffnung. Ich hielt kurz inne, wollte Mareike die Chance geben, nein zu sagen, wenn schon meine eigene Vernunft an der Zimmertür zurückgeblieben war. Denn wir hatten kein Kondom.
Aber sie sagte nichts. Stattdessen küsste sie mich weiter mit der Wildheit eines ausgehungerten Vampirs, drückte mir fordernd ihr Becken entgegen und pfählte sich dabei beinahe selbst. Beinahe, weil ich es nicht länger aushielt. Ich drang in sie ein und genoss das erste lustvolle Ziehen in meinem Unterleib, als meine Eier auf ihren fülligen Backen zum Erliegen kamen. Ich stieß sie langsam, aber kraftvoll. Ich bot ihr meine gesamte Länge. Und Mareike klammerte sich fest, wiegte ihr Becken mit meinen Stößen, löste sich aus unserem Kuss, keuchte mir dafür ins Ohr.
Meine Eier machten ein klatschendes Geräusch, wenn sie auf Mareikes Backen prallten und ihre Spalte schmatzte, wenn ich mich ihr entzog. Ich bemerkte den Druck, der sich in mir aufbaute. Dieses fast schmerzhafte Gefühl, diese lustvolle Pein. Und wenn ich gewollt hätte, hätte ich mich längst in ihr ergießen können. Doch ich hielt mich zurück, solange ich noch in der Lage dazu war.
Dann wühlte sich eine Hand zwischen uns hindurch. Mein Bewegungsspielraum verengte sich, als Mareike zwischen ihre Beine griff, als sie zu reiben begann. Erst sanft, dann hastig und dann grob.
Sie wurde lauter. Ich drückte ihr eine Hand auf den Mund, riss ihr Shirt hoch und vergrub mich zwischen ihren Brüsten. Ich fand einen spitzen Nippel und fasste ihn mit meinen Lippen, saugte ihn ein, lutschte ihre Titten abwechselnd, bis sie Schauer um Schauer überrollte. Bis sie unter mir krampfte.
Ich hielt inne, wartete, bis Mareikes reibende Hand zur Ruhe kam. Dann endlich konnte ich loslassen. Ich stieß Mareike wieder mit tiefen Stößen. Doch jetzt allein zu dem Zweck, mich selbst zu erlösen. Mein Orgasmus kam schnell. Mareike spürte es. Sie hob ihre Beine, verschränkte sie über meiner Hüfte, zeigte mir ihre Empfangsbereitschaft. Und ich gab ihr, wonach es ihr verlangte. Mit einem erstickten Stöhnen ergoss ich mich in ihr Innerstes, tat auch diesen letzten sündhaften Schritt, kostete die Glückseligkeit des Verbotenen bis zu meinem letzten Tropfen aus, den Mareike rhythmisch aus mir herauspresste. Dann sackte ich auf ihr zusammen und die Zeit löste sich langsam aus ihrer Starre.
Wir verabschiedeten uns wortlos. Es gab nichts zu sagen. Wir hatten Unentschuldbares getan - wir hatten Unbeschreibliches empfunden. Eine Nacht wie ein Traum. Und Träume ließen sich nicht festhalten. Ich ging wie betäubt zurück in unser Schlafzimmer und legte mich leise neben meine Freundin – noch mit dem Geschmack von Mareike auf meinen Lippen.

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