Mr. Cool

32 7-12 Minuten 0 Kommentare
Mr. Cool

Mr. Cool

T. D. Rosari

Bridget hatte nicht vorgehabt, sich in das Café im Zentrum der Altstadt zu setzen. Das Lokal war gutbesucht und auf den ersten Blick waren alle Tische belegt. Das war wenig überraschend, da die Tische alle in der Frühlingssonne standen und die Gäste die ersten wärmenden Strahlen nach dem grauen Winter genossen. Außerdem war Bridget schwer beladen: In der linken Hand hatte sie eine Tasche von Balmain, in der rechten ebenso. In der linken Tasche verbargen sich Overknees um schlappe 1.700 Euro. Bridget hatte diesen Kauf schon seit geraumer Zeit auf die lange Bank geschoben. Sie wolle sich wieder einmal beweisen, dass sie ihrer Luxus- und Shopping-Sucht nicht so hoffnungslos ausgeliefert war, wie ihr werter Ehemann Nate behauptete. Doch wieder einmal hatte Nate recht behalten, die Beweise dafür trug Bridget gerade durch die City.
Als Bridget an diesem Samstagvormittag in die Innenstadt gefahren war hatte sie sich vorgenommen, diese Schuhe zu kaufen und sonst nichts. Doch die Verkäuferin, das Miststück, zeigte Bridget die zu den Stiefeln passende Schultertasche. Nochmals 1.200 Euro. Es war zum Verzweifeln – denn es war noch nicht einmal 10 Uhr Vormittag und Bridget hatte fast 3.000 Euro ausgeben. Als Bridget auch diesen Köder geschluckt hatte, zauberte die sadistisch grinsende Einzelhandelskauffrau noch den passenden Gürtel und die dazugehörige Clutch hervor. Schnell waren aus 3.000 Euro 4.500 geworden und als Bridget um 10:20 die Boutique verließ - mit zwei Taschen wohlgemerkt - überkam die blonde Frau ein heftiges Schwindelgefühl. Schuldgefühle und eine beinahe erotisch anmutende Befriedigung über die erworbenen Luxusartikel versetzten Bridget in einen Zustand, der aus einem Cocktail unterschiedlichster Emotionen bestand: Da waren, wie gesagt, Schuldgefühle. Dazu mischte sich die Gier nach noch mehr Konsum und Stolz darüber, dass sie sich das alles leisten konnte. Sie spürte aber auch fassungsloses Erstaunen, ja beinahe Entsetzen über ihre zügellose Maßlosigkeit sowie kindliche Freude über diese wundervollen Artikel, die von nun an ihr Leben versüßen würden. Bridget atmete tief durch. Sie liebte diesen rauschartigen Zustand, den dieser Gefühlscocktail in ihr auslöste. Wenigstens ihren anderen Lastern, Cocktails und Männern, würde sie heute entsagen…
Da bemerkte Bridget, dass ein Tisch frei wurde. Ein älteres Ehepaar samt Hündchen hatte sich erhoben und der betagte Herr bot Bridget mit einer eleganten Geste den freigewordenen Platz an. Bridget fand, dass sie diesem freundlichen Mann keinen Korb geben konnte und nahm erleichtert Platz. Ihre Füße brauchten eine Pause, redete sich Bridget ein – was nicht stimmte, da ihre Stuart-Weizmann-Stiefeletten perfekt passten.
Bridget beschloss, auf ihre guten Vorsätze zu pfeifen und bestellte sich einen Aperol. Warum schmeckten Drinks eigentlich dann am besten, wenn sie mit einem Schuss Schuldgefühl serviert wurden? Bridget beschloss, der Antwort nicht auf den Grund zu gehen. Stattdessen genoss sie das bitter-fruchtig-frische Aroma ihres Cocktails.
Bridget schlug ihre langen Beine übereinander und machte es sich in der Sonne bequem. Ihre Shades polarisierten das Licht und so erschien die ganze Szenerie viel kontrastreicher als in Wirklichkeit. Das Blau des Himmels war dunkel, im Gegensatz zu den meist hell gestrichenen Gebäuden der Innenstadt. In der Fußgängerzone standen ein paar wenige Bäume, deren zartes Frühlingsgrün nun dunkel und kräftig wirkte.
Bridgets Blick wanderte zurück zu den Gästen des Cafés. Da waren zwei junge Frauen Anfang zwanzig, die angeregt miteinander plauderten. Bridget sah ein übergewichtiges Ehepaar mittleren Alters, das sich nichts mehr zu sagen hatte. Und eine kartenspielende Altherren-Runde. Jetzt erst bemerkte Bridget den weitaus interessantesten Gast: einen eleganten Mann in ihrem Alter. Er trug eine Anzugshose und ein Hemd, dessen Ärmel er hochgekrempelt hatte. Die Lederschuhe waren blitzblank. Das gepflegte Äußere wurde ergänzt durch dunkle Sonnenbrillen und eine dezente Armbanduhr.
Schlagartig aktivierte Bridgets Gehirn, ohne ihr willentliches Zutun, ihren Flirtmodus: Die rechte Hand fasste an ihre Balenciaga-Shades – ohne jeden Grund, denn diese saßen perfekt. Ihr Kopf neigte sich ein wenig zur Seite, ihre Fußspitzen waren nun direkt auf diesen Gentleman am Nebentisch gerichtet. Mit der linken Hand fuhr sich Bridget langsam über den Oberschenkel, so als müsse sie ihre Strümpfe glattstreichen. Dann griff Bridget nach ihrem Glas, setzte ihre Lippen genüsslich an und machte einen kleinen Schluck. In regelmäßigen Abständen suchte sie Blickkontakt, doch der Mann schien sich nicht für sie zu interessieren.
Die Blondine nahm das Desinteresse des Herren gelassen. Sie konzentrierte sich darauf, den Tag, die Sonne, den Drink und das entspannte Ambiente der Stadt zu genießen.
„Der Herr vom Nebentisch hat mich gebeten, ihnen eine Nachricht zu übermitteln.“ Bridget wurde aus ihren Tagträumen gerissen und blickte den Kellner verwundert an. Dieser hielt ihr freundlich sein Tablett unter die Nase. Auf diesem standen nicht wie üblich Gläser und Teller, stattdessen lag dort ein fein säuberlich gefalteter Notizzettel.
„Also doch!“, dachte Bridget triumphierend und öffnete neugierig das Blatt Papier.
„Ziehen sie ihren Rock ein Stück nach oben. Sie haben wirklich schöne Beine!“ Unter der Nachricht stand eine Mobiltelefonnummer.
Bridget grinste. Ein Wolf im Schafspelz also. Elegant gekleidet, erstklassiges Auftreten, gepflegte Haare und Hände. Und dann dieses unmoralische Angebot…
Bridget brauchte nicht lange zu überlegen. Sie richtete sich ein wenig auf.  Nur soweit, dass ihr Po kurz den Kontakt zur Sitzfläche verlor und sie ihren Rock nach oben schieben konnte. Als sie wieder saß, grinste sie den Mann frech an und griff zu ihrem Telefon. „Ist der Herr jetzt zufrieden?“, tippte sie in die Tastatur. Es dauerte nur wenige Augenblicke bis ihre Nachricht das Gerät des Mannes am Nebentisch erreicht hatte. Dieser nahm sein Smartphone zur Hand und begann zu tippen.
Wenig später vibrierte Bridgets Handy. Sie wusste längst, dass sich dieser Mann nicht damit begnügen würde, ein wenig mehr von ihren Beinen zu sehen.
„Öffnen sie die oberen Knöpfe ihrer Bluse. Ihrem Dekolleté tut ein wenig Sonne sicherlich auch sehr gut!“
Unwillkürlich zuckte Bridgets rechte Augenbraue ein wenig nach oben. Sie schaute in Richtung des Mannes. Dieser trug aber auch Sonnenbrillen und Bridget konnte nicht die geringste Gemütsregung erkennen. „Du bist also Mr. Cool!“, sagte Bridget leise zu sich. Dann öffnete sie die zwei oberen Knöpfe ihrer Bluse und lehnte sich provokant in die Lehne ihres Stuhls. Dies reichte für mehr als großzügige Ein- und Ausblicke auf ihre üppigen und gut in einen weißen Spitzen-BH gepackten Brüste.
Ihr Handy piepste: „Erstklassig! Noch schöner wäre es, wenn Sie den BH ganz ausziehen würden!“
Bei der Lektüre dieser Nachricht begann es unter Bridgets Haus zu prickeln. Die Aufforderung dieses Kerls war zwar nur eine angedeutete, dafür aber umso unverschämter. Bridget überlegte. Bisher war ihr sinnliches Spielchen mit Mr. Cool harmlos gewesen. Jetzt aber wurde es spannend. Denn ihre weiße Bluse war nicht ganz blickdicht. Sie könnte auf die Toilette gehen und sich ihres BHs entledigen. Ohne BH würden ihre Brüste frech und frei der Welt entgegenhüpfen, da bestand kein Zweifel. Noch frivoler war aber die Tatsache, dass der dünne Stoff und die grelle Sonne dazu führen würden, dass sie fast völlig entblößt wäre.
Bridget seufzte. Wieder begann es in ihr zu brodeln. Das, was angebracht und gesellschaftlich von ihr erwartet wurde stimmte nicht überein mit dem, was sie sich gerade wünschte und ersehnte. Was sie sich wünschte, wusste Bridget nur zu gut: Sie wollte dem Fremden gehorchen. Jeder seiner Forderungen nachkommen. Egal, wie anzüglich und unanständig die Wünsche, die er an sie heranzutragen gedachte, sein würden. Sie wünschte sich, dass es ihr völlig egal war, was die anderen Menschen von ihr dachten. Ihrer Fantasie und ihrer Lust nachgeben zu können – das war das Einzige, das zählte.
Bridget atmete noch einmal tief durch. Dann leerte sie ihr Glas und machte sich auf den Weg zur Toilette. Sie würde nicht nur ihren BH ausziehen, sondern auch ihre Strümpfe und den String. Der Mann hatte sicherlich nichts gegen einen Blick zwischen ihre Schenkel einzuwenden…
Als Bridget den Weg zurück zu ihrem Platz antrat, pochte ihr das Herz vor Erregung bis zum Hals. Ihre Neigung zum Voyeurismus kam gerade voll zur Geltung, ebenso ihr Hang zu sexueller Unterwürfigkeit. Diese Kombination aus Voyeurismus und Unterwürfigkeit waren eine explosive Mischung – denn sie führte dazu, dass Bridgets Auftreten nun äußerst freizügig war: Ohne BH und mit zwei offenen Knöpfen wippten ihre Brüste spektakulär im Takt ihrer Schritte. Der Bleistiftrock saß einwandfrei. Im Sitzen würde sie ein wenig auf die Haltung ihrer Beine achten müssen.
Als Bridget Platz nahm, nickte ihr Mr. Cool anerkennend zu. Er tippte etwas in sein Telefon. „Danke!“
„Danke? Das ist alles? So kommst du mir nicht davon!“, dachte Bridget. Sie griff nach ihrem Telefon. „Sie zahlen die Getränke. Dann folgen Sie mir – mit zehn Schritten Abstand!“ Es war Zeit, den Spieß umzudrehen. Mal sehen, ob Mr. Cool so cool war, wie er vorgab. Dieser richtete gerade seinen Blick auf Bridget. Bridget erwiderte die Aufmerksamkeit des Mannes, indem sie lasziv ihre Beine spreizte. Der Mundwinkel des Mannes zuckte kurz, dann kratzte er sich verlegen am Hinterkopf. Mit Genugtuung stellte Bridget fest, dass nun auch ihr Flirt an die Grenze seiner Komfortzone geraten war. Züchtig schloss sie ihre Schenkel wieder.
Nachdem der Mann die Nachricht gelesen hatte, winkte er den Kellner zu sich. Als er die Rechnung beglichen hatte, schnappte sich Bridget ihre Taschen und erhob sich. Sie lenkte ihre impulsiven Schritte über den Platz, ging an der Kathedrale vorbei und bog in eine belebte Geschäftsstraße ein. Sie spürte die Blicke der Menschen und genoss die Aufmerksamkeit, die sie erregte. Und sie hörte die Schritte des Mannes, der ihr folgte.
Bridget ging an einigen Boutiquen und Bars vorbei, dann bog sie in eine wenig frequentierte Seitengasse. Ihr Herz begann wieder zu pochen, denn in ihr hatte sich eine Stimme zu Wort gemeldet, die ihr mit Vehemenz nahelegte, sich noch freizügiger zu geben. Diese Stimme hatte eine mächtige Fürsprecherin: Es war ihre schon gut durchblutete und zunehmend feuchter werdende Lustspalte. Diese hatte Appetit bekommen auf einen strammen, kräftigen und ausdauernd zustoßenden Schwanz.
Kurzerhand blieb Bridget stehen. Sie vergewisserte sich, dass niemand außer Mr. Cool zu sehen war.  Dann wandte sie sich ihrem Verfolger zu und schob ihren Rock nach oben. Bridget merkte einen kühlen Lufthauch zwischen ihren Schenkeln und sah einen Mann, der sich vor Erregung auf die Lippen biss. Dann schob sie mit ihren Händen das Revers der weit aufklaffenden Bluse zur Seite und präsentierte dem langsam die Kontrolle verlierenden Mann ihren Busen. Mit Wonne drückte Bridget ihre Möpse zusammen, sodass sich ein tiefer Spalt bildete. Ein Spalt, der es mit jeder Erektion der Welt würde aufnehmen können…
Das alles dauerte nur ein paar Sekunden, dann verstaute Bridget ihre weiblichen Reize wieder, drehte sich um und marschierte weiter. Sie steuerte das Kunstmuseum an. Es war Samstag. Weder Schüler noch Studenten würden da sein, ansonsten interessierte sich kaum jemand für die abstrakte Kunst, die hier zur Schau gestellt wurde. Sicherlich gab es da die eine oder andere einsame Ecke…
Nach ein paar Schritten stellte Bridget fest, dass sich ihre Erregung weiter gesteigert hatte. Sie hatte das Gefühl, dass die Schritte des Mannes nun anders klangen. Energischer und entschlossener. Außerdem kam er ihr immer näher. Bridget fühlte sich wie ein Beutetier, das im nächsten Moment von einem energischen Jäger erlegt werden würde. Bridget betete zum Himmel, dass dieser Mann die Courage hatte, sie ohne Einschränkungen zu erobern.
Bevor Bridget spürte, dass sie der Mann an der Hand nahm, bemerkte sie sein After-Shave: Es war ein eleganter, nicht allzu herber Duft, der für einen Bruchteil einer Sekunde Bridgets ungeteilte Aufmerksamkeit genoss.
Der Mann schob Bridget in eine unscheinbare Bar. Diese war um diese Tageszeit eigentlich geschlossen. Nur eine Putzkraft war anwesend; sie wischte sorgfältig den Boden. Mr. Cool schob Bridget vor sich her Richtung Bar. „Kommen Sie in einer Stunde wieder!“, erklärte Mr. Cool der Reinigungsdame und drückte ihr einen großen Euroschein in die Hand. Die Frau strahlte und machte sich aus dem Staub.
„Auf den Hocker!“, hörte Bridget den Mann nun sagen. Folgsam und mit rasendem Herzen kletterte Bridget auf den hohen Sitz, ihr Rock rutschte nach oben.
„Beine auseinander!“, forderte Mr. Cool. Bridget hatte längst alle hemmenden Gedanken hinter sich gelassen und folgte brav den Anweisungen des Mannes. Sie spreizte nicht nur ihre Schenkel, sondern lehnte sich einladend nach hinten, die Arme auf den Bartresen gestützt. Erwartungsvoll legte Bridget ihren Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Der Mann hatte sich zwischen ihre Beine gekniet und begann, mit seiner Zunge ihren nassen Schoß zu erkunden.
Wenig später kletterte Bridget hochgradig erregt und bereit für die nächste Stufe der Lust vom Barhocker. Der Mann hatte sie angewiesen, sich auf den Tresen zu stützen, ihre Beine zu grätschen und ihm ihren Po zu präsentieren. Wenn sie jetzt noch einen dicken Schwanz abbekam, wäre die Welt für Bridget perfekt. Im nächsten Moment drückte sich ein erstklassig gebauter Luxuspenis sanft, aber bestimmt, in ihren Spalt. Mit einem sumpfigen Geräusch nahm Bridget das pulsierende Prachtstück in sich auf. Die sexuellen Erwartungen der Frau machten sich in Form eines langen Seufzers Luft. Mr. Cool begann, sie gierig zu bearbeiten. Kurz blickte Bridget lüstern über ihre rechte Schulter, um den kopulierenden Mann zu betrachten. Was sie sah, gefiel Bridget. Erleichtert schloss sie wieder die Augen. Overknees, Tasche, Portemonnaie und Gürtel und auch der Aperol wanderten vor ihrem inneren Auge vorbei; zwischen ihren Beinen hatte sie einen mächtig zustoßenden Schwanz.
„Meine Vorsätze!?“, schoss es Bridget durch den Kopf. Dann wanderte ihr Bewusstsein wieder in ihren gierig empfangenden Schoß…  

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 3924

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben